Mittwoch, 20. Januar 2016

Mit Tulp, Klomp und Kaas

Mit Tulp, Klomp und Kaas: Tausende Besucher kamen 19. Gothardusfest nach Gotha

Tulpen, Holzschuhe und Käse standen im Mittelpunkt des Gothardusfestes, welches jährlich am ersten Maiwochenende in der Residenzstadt Gotha begangen wird. Die 19. Ausgabe des traditionellen Festes zu Ehren des Schutzpatrones St. Gothardus drehte sich diesmal um die Niederlande.
 
Gothas Schutzpatron St. Gothardus schüttete einen Krug Wasser in die Wasserkunst und erweckt damit die Wasserkunst wieder zum Leben. Nur wenige Minuten später gingen die Wasserfontänen an dem Brunnen an. Foto: Conny Möller Gothas Schutzpatron St. Gothardus schüttete einen Krug Wasser in die Wasserkunst und erweckt damit die Wasserkunst wieder zum Leben. Nur wenige Minuten später gingen die Wasserfontänen an dem Brunnen an. Foto: Conny Möller
Gotha. Tulpen, Holzschuhe und Käse standen im Mittelpunkt des Gothardusfestes, welches jährlich am ersten Maiwochenende in der Residenzstadt Gotha begangen wird. Die 19. Ausgabe des traditionellen Festes zu Ehren des Schutzpatrones St. Gothardus drehte sich diesmal um die Niederlande. Auch wenn die Farbe der Oranjes auf den Straßen und Plätzen fehlte, flatterten doch an einigen Ständen die holländischen Fahnen im Wind, gab es Gouda en masse und Windmühlen.
Bereits am Freitagabend (1. Mai) zogen Hunderte Kinder und Erwachsene mit Laternen, angeführt vom Oldie- und Jugendfanfarenzug aus Friedrichroda, zur Orangerie. Im Beisein des Schutzpatrons der Stadt und seiner historischen Torwache der Herzoglich-Privilegierten Altschützengesellschaft wurde Punkt 22 Uhr das Höhenfeuerwerk über Schloss Friedrichsthal gezündet. Im Anschluss daran spielten auf den verschiedenen Bühnen in der Innenstadt Bands wie „Swagger“ Livemusik bis nach Mitternacht. Holländische Volkstänze, dargeboten von der Gruppe „Pieremachochel“, und Rockmusik aus den Niederlanden, dargeboten von „Kensington“, standen am Samstag auf dem Programm. Bevor der historische Festumzug vom Stadthallenplatz seinen Anfang nahm, konnten die jüngeren Festbesucher sich auf dem unteren Hauptmarkt im Kinderland vergnügen. Hier konnte gebastelt, geschmiedet oder Karussell gefahren werden. Geschicklichkeit war beim Holzschuhangeln, Tulpenweitwerfen und beim Goudakäse-Wettrollen gefragt. Mittendrin auch die bei Kindern bekannte Trickfilmfigur Alfred Jodokus Kwak, der Entenmann, mit seinem Freund, dem Maulwurf Henk. Mittlerweile war die Innenstadt um das Rathaus – bei strahlendem Sonnenschein – mit zahlreichen Schaulustigen gefüllt, die sich den Festumzug nicht entgehen lassen wollten. Das Fanfaren- und Showorchester aus der Residenzstadt heizte die Stimmung auf. Mehrfach geriet der Umzug ins Stocken, weil viele Gruppen – so die Tanzschule Schütte, die nach dem Hit „Tulpen aus Amsterdam“ einen Holzschuhtanz darboten. Nicht schlecht staunten die Passanten, als plötzlich eine schwarze Staatskarosse vor der Wasserkunst anhielt und zwei Security-Beamte heraussprangen. Aus dem Fahrzeug stieg keine andere als die niederländische Königin Beatrix. Den Spaß nach Art von Hape Kerkeling dachten sich die Jecken der Gothaer Karnevalsgemeinschaft aus und ernteten dafür viel Beifall und Bewunderung. Auch die Mitglieder des Theatervereins „art der stadt“ haben sich allerhand einfallen lassen. Beim Streitgespräch zwischen St. Gothardus und Landgraf Balthasar machte letzterer auf den ruinösen Zustand des Bahnhofes aufmerksam. Zu Gothas Oberbürgermeister sagte er: „Sollte die Queen nach Gotha kommen, haltet sie fern von unserer Eisenbahn und dem Schloss Reinhardbrunn.“
Cornelia Möller / 04.05.15 / TLZ

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