Reue nach Facebook-Fahndung Dieb bringt in Dörpen gestohlene Schuhe zurück
Der Anfang der
Geschichte ist weniger versöhnlich als ihr Ende. Irgendwann in der Nacht
zum 1. Mai fiel Westhus’ Blick auf die Wand neben der Theke. Die
Holzschuhe, die dort zur Dekoration angebracht waren, fehlten. Wer sie
genommen hat, liegt im Dunkeln. „Hier war es voll“, erinnert sich
Westhus. Er selbst habe an dem Abend überwiegend im Saal auf einer
Hochzeit gearbeitet und daher wenig mitbekommen.
Am nächsten Morgen setzt Westhus’ Tochter Maike einen Aufruf im sozialen Netzwerk Facebook ab. Gesucht wird der, der „auf dreisteste Art und Weise unsere Kneipendeko mitgenommen“ hat. Sie fordert den Dieb auf, die „Klompen“ wieder herzugeben. Bemerkenswert aus der Sicht des Wirtes: Ein Schnapsglas mit der Aufschrift „Trink was klar ist, iss was gar ist, sag was wahr ist“, das hinter den Schuhen an der Wand hing, hatte der Täter dagelassen.
Westhus zufolge wurde die private Internetfahndung mehr als 12.000-mal aufgerufen. So bekam es möglicherweise auch der Langfinger mit. Jedenfalls lag schon am nächsten Morgen ein Karton vor dem Gasthaus. Darin waren nicht nur die Schuhe, sondern auch eine Tüte Süßes, ein Päckchen Kräuterbitter und ein Entschuldigungsschreiben. Darin bittet der Dieb um Vergebung „für den kleinen Streich.“ Es sei nie beabsichtigt gewesen, die Schuhe zu behalten. „MfG Ihr seit die beste Kneipe aus dem Emsland.“
Westhus
macht deutlich, dass es ihm bei den Holzschuhen gar nicht um den
materiellen Wert ging. „Das war ein Geschenk von vier holländischen
Damen“, erklärt er. Die hätten zwei Wochen vor seinem 55. Geburtstag mit
Holzschuhen als Geschenk bei ihm gestanden. Das Exemplar sei aber zu
klein gewesen und auch zu früh an ihn herangetragen worden. Der zweite
Versuch etwa 14 Tage später war erfolgreicher. „Da musste ich den ganzen
Abend in den Klompen bedienen.“ Seitdem würden sich die Frauen
regelmäßig vergewissern, ob die Schuhe noch da sind.
In einem der beiden Klompen habe er nach deren Rückgabe durch den Dieb dann auch gleich noch etwas anderes gefunden: einen Bierdeckel als Wettschein aus dem Jahr 2014. „Da hatte ich gewettet, dass Deutschland Weltmeister wird.“ Seinerzeit hatte Mario Götze im Finale gegen Argentinien mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg dafür gesorgt, dass auch Westhus über Deutschlands Weltmeistertitel in Brasilien jubeln durfte.
Allerdings war der Wettschein verschwunden. Bis jetzt. „Mir fehlte immer der Beweis“, sagt der 59-Jährige. Den kann er nun dank des ehrlichen Diebes erbringen. Der Langfinger brauche übrigens keine Konsequenzen fürchten. Die Sache sei abgehakt. „Aber vielleicht gibt er sich ja mal zu erkennen“, hofft Westhus.
http://www.noz.de/lokales/doerpen/artikel/710590/dieb-bringt-in-dorpen-gestohlene-schuhe-zuruck
Am nächsten Morgen setzt Westhus’ Tochter Maike einen Aufruf im sozialen Netzwerk Facebook ab. Gesucht wird der, der „auf dreisteste Art und Weise unsere Kneipendeko mitgenommen“ hat. Sie fordert den Dieb auf, die „Klompen“ wieder herzugeben. Bemerkenswert aus der Sicht des Wirtes: Ein Schnapsglas mit der Aufschrift „Trink was klar ist, iss was gar ist, sag was wahr ist“, das hinter den Schuhen an der Wand hing, hatte der Täter dagelassen.
Westhus zufolge wurde die private Internetfahndung mehr als 12.000-mal aufgerufen. So bekam es möglicherweise auch der Langfinger mit. Jedenfalls lag schon am nächsten Morgen ein Karton vor dem Gasthaus. Darin waren nicht nur die Schuhe, sondern auch eine Tüte Süßes, ein Päckchen Kräuterbitter und ein Entschuldigungsschreiben. Darin bittet der Dieb um Vergebung „für den kleinen Streich.“ Es sei nie beabsichtigt gewesen, die Schuhe zu behalten. „MfG Ihr seit die beste Kneipe aus dem Emsland.“
In einem der beiden Klompen habe er nach deren Rückgabe durch den Dieb dann auch gleich noch etwas anderes gefunden: einen Bierdeckel als Wettschein aus dem Jahr 2014. „Da hatte ich gewettet, dass Deutschland Weltmeister wird.“ Seinerzeit hatte Mario Götze im Finale gegen Argentinien mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg dafür gesorgt, dass auch Westhus über Deutschlands Weltmeistertitel in Brasilien jubeln durfte.
Allerdings war der Wettschein verschwunden. Bis jetzt. „Mir fehlte immer der Beweis“, sagt der 59-Jährige. Den kann er nun dank des ehrlichen Diebes erbringen. Der Langfinger brauche übrigens keine Konsequenzen fürchten. Die Sache sei abgehakt. „Aber vielleicht gibt er sich ja mal zu erkennen“, hofft Westhus.
http://www.noz.de/lokales/doerpen/artikel/710590/dieb-bringt-in-dorpen-gestohlene-schuhe-zuruck
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